Schwarzwaldverein im Weinparadies Durbach unterwegs

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 Die Wanderführerin Marita Waidele vom SWV Schiltach + Schenkenzell hatte für ihre Themenwanderung „Weinpanorama“ den beschaulichen Weinort Durbach mit seinen gepflegten Fachwerkhäusern und Weingütern, eingebettet in grünen Rebhängen, gewählt.

Der Weinort Durbach mit seinen Spitzenweinen hat eine jahrhundertelange Tradition im Weinbau. Der „Klingelberger“ (Riesling) wird seit über 200 Jahren angebaut und ist der rassigste Wein Durbachs und gleichzeitig eine Spezialität Durbachs. Aber auch weitere Sorten wie der Spätburgunder, Müller-Thurgau, Roter Traminer, Scheurebe, Chardonnay, Grauburgunder, Weißburgunder und Muskateller sind hier zu Hause.
Von der Ortsmitte aus führt der Genießerpfad „Durbacher Weinpanorama“ auf seinem kulinarischen und landschaftlichen Exkurs durch eine faszinierende Landschaft der Weinberge. Mussten auf den ersten Kilometern noch Schirme und Regenjacken benutzt werden, hellte sich dann aber bald der Himmel auf und für den Rest der Rundwanderung wurde es noch ein goldener Oktobertag. Nach dem ersten Aufstieg zum aussichtsreichen Plauelhainer Köpfle folgte gleich ein erholsames Stück zur Kapellenruine St. Anton aus dem Jahr 1455, heute ein idyllischer stiller Ort einer ehemaligen Einsiedelei. Ein schöner Pfad durch Mischwald führte dann weiter zur Maiglöckchenhütte mit wiederum schönem Ausblick zu den umliegenden Gehöften und auf die Rheinebene. Abwechselnd auf Wegen durch Wald und Reben erreichte die Gruppe das „Wiedergrün“, wo ein traumhafter Blick auf Schloss Staufenberg und die Seitentäler Durchbachs eine Gelegenheit für eine Vesperpause gab. Der weitere Anstieg führte auf die Aussichtsterrasse des Schlosses. Ein Anziehungspunkt für Besucher aus aller Welt, ist das Schloss bereits über 1000 Jahre alt und seit 1832 im Besitz der Markgrafen von Baden.
Einen Kaffee und Kuchen waren jetzt ein willkommener Anlass für eine Pause und ein Viertele Klingelberger danach gaben der kulinarischen Partie noch einen würdigen Rahmen. Von der Terrasse reichte die Aussicht im Schein der Sonne von den umliegenden Weinbergen und den Schwarzwaldbergen über die Rheinebene bis zu den Vogesen. Das Straßburger Münster schien zum Greifen nah. Auch wenn es schwerfiel, drängte die Wanderführerin zum nächsten Etappenziel, die ehemalige Stollenburg mit einer gefragten Himmelsliege. Die Panoramaaussicht auf das Schloss lädt zu einer ausgiebigen Liegeprobe ein und das ließ sich auch die Wandergruppe nicht entgehen.
Danach ging es weiter zur Brandstätter Kapelle auf der Passhöhe zwischen Durbach und Oberkirch und um den nächsten Weinberg herum zum Abstieg ins Durbachtal, wo das Plätschern des Baches die Gruppe ein ganzes Stück begleitete. In der Durbacher Dorfmitte befindet sich das Wein- und Heimatmuseum, ein Kleinod mit ehemaligem Rebenhof aus dem 18. Jahrhundert. Dazu gehören Küferwerkstatt, Backhaus, Mahlmühle, Scheune und Bienenhaus. Vorbei an für diese Jahreszeit noch herrlichem Blumenschmuck und schmucken Fachwerkhäusern wurde noch in einem gemütlichen Lokal eingekehrt, wo Corona-regelkonform ein eigener Raum reserviert war. Es war ein gemütlicher Ausklang eines schönen und erlebnisreichen Tages, bei dem zu den Getränken noch die unterwegs gesammelten Nüsse und Esskastanien verzehrt wurden.

Bilder Weinpanorama

12.10.2020
Karl-Heinz Koch