Nicht nur in den bevorzugten Wandergegenden des Schwarzwaldes existieren Premium- und Qualitätswege, sondern auch in unserer näheren Umgebung befinden sich ansprechende, schöne Wanderrouten. Viele Stationen dieser Wege haben eine eigene, oft Jahrhundert alte traditionsreiche Geschichte, die meist nur noch den älteren Einheimischen bekannt ist.

Das Wanderführerpaar Marita und Klaus Waidele haben Mitglieder des Schwarzwaldvereins Schiltach + Schenkenzell sowie auch Gäste zu einer dieser Rundwanderung auf die idyllische Hochebene des Roßberges über Kaltbrunn eingeladen.

 

In Hinterkaltbrunn startend, mussten jedoch zunächst auf Forstwegen einige Höhenmeter überwunden werden, an der „Grüß Gott Schwallung“, einem ehemaligen Floßweiher vorbei, zum Schmiedsberger Platz, wo sich die Gelegenheit für eine Vesperpause bot. Von hier führt Im lichtdurchflutenden Wald ein wildromantischer, schmaler Waldwurzelpfad hinunter zum Zieflesbrunnen. Zahlreiche verwitterte und mit Moos und Flechten überzogene Grenzsteine am Wegesrand sind noch stumme Zeugen einer zurückliegenden Epoche, die mit Konflikten und Gehässigkeiten zwischen dem Fürstentum Fürstenberg und dem Herzogtum Baden gezeichnet war. Ein weiterer kleiner Anstieg durch einen Wald führte dann auf die Hochebene des Roßberges mit dem traditionsreichern Roßberghof und der Roßbergkapelle. Der Besitzer des Hofes war gerne bereit, der Gruppe die aufwändig renovierten Innenraume im Schwarzwaldstil zu zeigen, die heute Interessierten für größere Feiern zur Verfügung gestellt werden können. Das Angebot in der einzigartig ruhigen Lage, inmitten von Natur und Wald, wird gerne von Familien, größeren Gruppen und Firmen angenommen.
Bereits spät am Nachmittag leiteten die Wanderführer die Wanderschar zur letzten Etappe über den historischen Roßbergsteig – erst 2021 über ein Leader-Projekt wieder hergestellt und begehbar gemacht - zurück an den Ausgangspunkt in Kaltbrunn, wo es dann nicht mehr weit zu einem Abschluss im Martinshof war.

Bildserie Roßbergrunde