Nach den zuletzt regenreichen Tagen kam der Sonnentag am vergangenen Wochenende gerade recht für die Halbtagestour des
Schwarzwaldvereins Schiltach + Schenkenzell. 15 Wanderer folgten dem Wanderführer Martin Janetzko auf seiner Heimattour rings um Kaltbrunn..
Von der Friedhofskapelle im Tal mussten zunächst einige Höhenmeter bis zur Burgfelsenkapelle zurückgelegt werden, wo der Wanderführer einen historischen Rückblick auf die früheren fürstlichen Eigentümer und den Bergbaubetrieb im 18./19. Jahrhundert gab. Weitläufige Blicke auf die gegenüberliegenden Berge, die schönen Täler von Kaltbrunn und Wittichen und die friedlich grasenden Rinder auf den Wiesen an den Berghängen nutzten die Wanderer gerne für eine kurze Rast. Nach einem Wechsel auf die andere Talseite führte der Wanderführer die Gruppe bergan auf den Grenzweg. Der schmale dunkle Waldpfad mit seinen vermoosten Bäumen hat schon einen mystischen Charakter. Die dort noch zahlreiche gut erhaltene den Weg säumende Grenzsteine sind stumme Zeugen der politischen Auseinandersetzungen des vergangenen Jahrhunderts zwischen dem Fürstentum Baden und dem Königreich Württemberg. Auf dem Weiterweg gelangte die Gruppe zu einem früher oft genutzten Versammlungspunkt „Frau Datsch“ – einem außergewöhnlichen urigen Baum -, wo eine Wanderin die Gruppe mit einem Eierlikör überraschte. Über eine hoch gelegene Weidefläche kamen die Wanderer dann zur Streuobstwiese „Emle“ mit Hinweistafeln über Flora und Fauna. Auf der restlichen Etappe durch ein Waldgebiet mit einem steilen Abstieg erreichten die Wanderer bald wieder den Ausgangspunkt am Martinshof. Eine abschließende Einkehr mit einem Vesper und angeregter Unterhaltung gehört schon zum festen Ritual jeder Wanderung des Schwarzwaldvereins.

