Schwarzwaldverein trotzt der Hitze

Die vom SWV Schiltach + Schenkenzell angekündigte Premiumwanderung „Donaufelsentour“ am 1. Augustwochenende war schon eine Aussicht auf eine schweißtreibende Tour. Dennoch ließ sich eine kleine Gruppe nicht davor abschrecken, dieser Einladung zu folgen.                                Da ein Großteil der Rundtour im schattenspendenden Wald verlief, waren die Temperaturen von über 30 ° C doch einigermaßen erträglich. Die vielen Sehenswürdigkeiten, die Ausblicke auf die malerische Auenlandschaft des Donautals und die zahlreichen Gesteinsformationen bildeten die Kulisse für eine einzigarte Tour und versetzen die Wanderer immer wieder In Erstaunen.

Um den Amalienfelsen mit Ausblick auf die Hängebrücke über die Donau rankt sich eine Sage, über die der Wanderführer informierte. Die dort träge hinfließende Donau lässt nicht vermuten, dass an dieser engen Stelle der Donaudurchbruch in die Schwäbische Alb seinen Auslauf hat. Das gesamte Gebiet hier im Besitz des Fürsten von Hohenzollern ist als Fürstliche Parkanlage ausgewiesen und wurde vor über 150 Jahren von der Fürstin Amalie angelegt; auch heute hat diese Parkanlage nichts von seiner Schönheit und seinem Reiz eingebüßt.
Nächstes Etappenziel war die Klosteranlage Inzigkofen. Das im Jahr 1659 gegründete Augustinerchorfrauenstift hatte in vergangenen Zeiten hohe Bedeutung und beherbergt heute ein vom Schwäbischen Albverein betreutes Heimatmuseum sowie Unterrichtsräume für die VHS. Ein liebevoll angelegter Kräutergarten innerhalb der Klostermauern ist ein Anziehungspunkt für Naturliebhaber. Im schattigen Hinterhof fand die Wandergruppe Ruhebänke für eine Mittagsvesper, bevor es dann weiter nach der Teufelsbrücke über die Höllschlucht durch einen kleinen Felstunnel, entlang der Kalksteinfelsen, zur Aussichtsplattform „Känzele“ mit einem weiten Ausblick in das Donautal ging. Nicht weit davon entfernt wartete bereits das nächste Highlight der Wandertour: die Inzigkofener Grotten und das Felsentor. Über mehrere Treppen führt der Weg an riesigen Felsbrocken vorbei, die ein Flachmeer in der Jurazeit vor 150 Mio. Jahren aus dem Gestein herausgespült hat. Teilweise sind die Gewölbe so hoch, dass sie Platz für ganze Kapellen bieten würden.
Ein schmaler Waldpfad führte danach in Serpentinen abwärts und am Hangfuß auf Waldwegen an der Donau entlang. Hinweistafeln informieren dort von Fundstellen aus der Jungsteinzeit. Nach Überquerung der Straße auf die andere Donauseite ging es wieder bergan und trotz schattiger Waldwege gab es einige Schweißtropfen. Die Belohnung waren mehrere Aussichtspunkte mit Blicke auf die malerische Auenlandschaft der Donau mit ihren typischen Kreidefelsen und auf die Burgruine „Gebrochen Gutenstein“, eine völlig isoliert dastehenden Ruine auf einer Felsnadel.  Auf abwechselnd Waldwegen und Schotterwegen gelangte dann die Wanderschar zu dem Felsbrocken „Erratischer Block“. Dieser Findling von der Silvretta hat auf seiner langen Reise während der Risseiszeit vor etwa 200.000 Jahren hier in der Schwäbischen Alb sein Ende gefunden. Von dort wanderte die Gruppe weiter zur nächsten Aussicht, dem „Gespaltenen Felsen“. Der Aussichtsfels sieht tatsächlich aus, als wäre er durch eine mythische Riesenaxt gespalten worden.
Der Rest der Wanderung führte nun wieder bergab und an der Donau entlang gelangte die Gruppe wieder an ihren Ausgangspunkt.
Zurück in Schiltach ließen die Wanderer den schönen, erlebnisreichen Tag bei einem Abschluss im Biergarten des Campingplatzes ausklingen.

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