Dienstagswanderer auf der Augenblickrunde
Eine Gruppe Gastwanderer aus Appenweier hatte einen Besuch bei den Dienstagswanderern des Schwarzwaldvereins Schiltach + Schenkenzell angekündigt und so setzte die Wanderführerin Gerlinde Götz die „Augenblickrunde“ für eine gemeinsame Wanderung auf das Programm. 
Obwohl sich einige Regenwolken drohend am Himmel zeigten, hatte Petrus Einsicht mit den Wanderern und die Regenschirme durften im Rucksack bleiben. Am ehrwürdigen Rathaus von Schiltach vorbei ging es zunächst auf den Schlossberg der Burgruine mit einem wunderbaren Blick auf Schiltach und das Kinzigtal.
Teilweise enge Pfade wiesen dann den Weg ansteigend durch Waldgelände zunächst bis zum Schwenkenhof und dann weiter bergan durch einen Hohlweg bis zur Breitreute. Einige Schneereste erinnerten daran, dass in höheren Lagen der Winter langsam seinen Abschied nimmt. Hier oben am Aussichtspunkt „Alpenblick“ verwöhnt den Wanderer die Panoramasicht nach Aichhalden, dem Sulgen und in der Ferne die Schwäbische Alb. Auf einem Teilstück des Ostweges des Schwarzwaldvereins gelangte die Gruppe am Zollhaus vorbei zum Brandsteig. Viele noch erhaltene Grenzsteine am Wegesrand erinnern an die ehemalige Grenze zwischen dem Herzogtum Baden und dem Königreich Württemberg.
Die Sitzbänke am Brandsteig luden zu einer Vesper ein und die Hinweistafeln dort geben Auskunft über die archäologischen Fundstücke einer ehemaligen römischen Tempelanlage aus dem 1. Jahrhundert nach Christus.
Vom höchsten Punkt der Tour weist die Wegführung nur noch bergab, über die Muckenreute – eine offene Hochfläche mit Blicken zum Müllerswald und Herrenwald – zur Ruine Schenkenburg. Die wechselvolle Geschichte der Burg, erbaut im 13. Jahrhundert, hatte viele Besitzer und wurde nach seiner Zerstörung nie wieder aufgebaut. Heute ist die Ruine Schenkenburg das Wahrzeichen der Gemeinde Schenkenzell und beliebtes Touristenziel mit einem schönen Blick auf Schiltach und die Kinzigschleife.
Dir untere Haldenweg an der Kinzig entlang bildete den Rest der Wanderung und zum Ausklang entschloss sich die Gruppe noch zu einem Abschluss in der „Rosenlaube“ auf dem Campingplatz, wo man Gedanken austauschte und gleich einen Gegenbesuch der Schiltacher in Appenweier plante.