Eine Wandergruppe des Schwarzwaldvereines Schiltach + Schenkenzell erkundete kürzlich die zertifizierte Paradiestour im Naturschutzgebiet Brandhalde nördlich von Oberndorf. Die Bedingungen für die Rundwanderung waren trotz der Temperaturen bei 30 ° C angenehm, da der überwiegende Teil der Tour im schattenspenden Wald verlief und der weiche, federnde Waldboden über große Bereiche der Tour für Wohfühlcharakter an den Füßen sorgte.
Der Anstieg zu Beginn der Wanderung bei noch moderaten Temperaturen zum Aussichtspunkt am Boller Felsen belohnte mit einer herrlichen Sicht auf Oberndorf, den Ortsteil Aistaig am Fuß des Felsens und weit in das Neckartal. Einige Grundmauern hier auf der Höhe erinnern an das frühere Freizeitheim für Offiziere und Flakstellungen zum Schutz der Mauserwerke im 2. Weltkrieg. Der anschließende Waldweg führt durch ein Vogelschutzgebiet zur Burgruine Bogeneck. Die Burg entstand zwischen 1150 und 1250 und wechselte mehrfach ihre Besitzer. Nur noch Reste der Schildmauer und des Buckelquadermauerwerkes haben sich erhalten.
Auf der weiteren Routenführung gelangte die Gruppe nun hinab in die wildromantische Denkenbachschlucht und anschließend auf einem schmalen Hangpfad wieder hinauf auf eine lichte Hochfläche. Nach Queren der Feldflur findet der Wanderer im angrenzenden Wald die Reste einer Keltischen Viereckschanze. Zum größten Teil schon von Wald und Büschen überwuchert, lässt sich die Schanze heute nur noch erahnen. Einen idealen Platz für eine Vesper fand die Gruppe anschließend bei der Boller Grillhütte, wo es eine schöne Weitsicht über den Ort Boll bis zu den Höhenzügen der Schwäbischen Alb gibt.
Auf der letzten Etappe gelangten die Wanderer dann zum nächsten Highlight, der „Schiller Höhe“. Auf einer Sonnenliege am Aussichtspunkt kann man nochmals eine herrliche Aussicht auf Oberndorf unten im Tal genießen, bevor ein schmaler Waldpfad in Serpentinen zurück an den Ausgangspunt der Tour führt. Auf der Sonnenterasse einer Gastwirtschaft ließ die Gruppe ihre Wanderung bei Eis und Kaffee ausklingen.