Schwarzwaldverein Schiltach + Schenkenzell verliert ein wichtiges Führungsmitglied

Nachruf auf verstorbenen Friedrich Münkle

                               Nach Beendigung seiner beruflichen Tätigkeit trat Friedrich Münkle, den die Mitglieder des Schwarzwaldvereines (SWV) liebevoll Fritz nannten, dem Schwarzwaldverein bei.
Sein Engagement und seine zielstrebige Art führten ihn schon bald in das Führungsgremium des SWV und so wurde ihm das Amt des Schriftführers übertragen.
Immer den Blick auf das Notwendige gerichtet, übernahm er ohne zu zögern schnell weitere über seine Funktion des Schriftführers hinausgehende Aufgaben wie Pressetätigkeiten, Erstellung und Koordination des jährlichen Wanderplanes. Sein besonderes Talent für Grafik und Gestaltung fand hierbei Anwendung und die finanziellen Vorteile durch Einbindung von Werbeträgern wusste der SWV ebenfalls sehr zu schätzen. Auch als Wanderführer plante und organisierte Fritz eigene sogar mehrtägige Touren.

Als vor 2 Jahren der vereinseigene Theisenkopfturm einige Baufälligkeiten aufwies, sagte er sofort seine Unterstützung bei der erforderlichen Sanierung zu. Schon bei den ersten Arbeiten stellte sich jedoch heraus, dass der Turm in seiner Substanz weitaus maroder als zunächst erkennbar war und der erforderliche Sanierungsaufwand die geplanten Reparaturen deutlich sprengen würde. So wurde erkennbar, dass dieses Projekt nicht allein mit einigen freiwilligen Arbeitsstunden bewältigt werden konnte, sondern Finanzierung, Koordination von Fremdleistung und Genehmigungsprozeduren eine zentrale Organisation notwendig werden ließ.
Diese Herausforderung nahm Fritz sofort ohne Zögern an und so stürzte er sich gleich in die Arbeit. In seinem unermüdlichen Einsatzwillen legte er auch oft selbst Hand an, wobei ihm sein handwerkliches Geschick und seine Ausbildung wertvolle Stütze waren. An manchen liebevollen Details lässt sich seine Handschrift erkennen. Manche Mitglieder waren verwundert, wenn sie Kopien von Skizzen, Angebote oder Anfragen an Fremdlieferer bekamen, die spät in der Nacht datiert waren.
Auch Sponsoren mussten gesucht werden, denn der finanzielle Aufwand überstieg deutlich das Finanzpolster des SWVs sowie die Zuschüsse des Hauptvereines. Auch hierbei halfen ihm die guten Beziehungen zu ortsansässigen Betrieben sowie den Bauhöfen der Gemeinden, die er während seiner Tätigkeit als Lehrer an der Beruflichen Schule in Wolfach gesammelt und aufgebaut hatte. 2 Jahre unermüdlichen Schaffens haben den Theisenkopfturm nun in seine endgültige Fassung gebracht, auf den nun alle stolz sind und der sich bei Wanderern aus Nah und Fern zunehmender großer Beliebtheit erfreut.
Alle Mitglieder des SWVs sind sich in der Meinung einig: ohne Fritz hätte der Turm nicht so ausgesehen.

Bei seiner Vorliebe für die Fotografie hat er viele Momente des Theisenkopfes und des Turmes auf Bildern verewigt und sie der Öffentlichkeit preisgegeben. Die positive Resonanz blieb nicht aus und selbst namhafte Persönlichkeiten aus Wirtschaft und Politik zeugten Anerkennung und Lob, was man den Eintragungen des Turmbuches entnehmen kann.

Plötzlich und unerwartet ist Fritz nun nach einer schweren Krankheit gestorben. Es wäre ihm vergönnt gewesen, nun die Früchte seines Schaffens noch lange Zeit genießen zu dürfen.

Der Schwarzwaldverein Schiltach + Schenkenzell verliert in ihm nicht nur einen Freund, sondern auch ein wertvolles Führungsmitglied. Er reißt eine Lücke, die nicht so einfach zu füllen ist.

 

30. Mai 2017

Karl-Heinz Koch
Schwarzwaldverein Schiltach + Schenkenzell

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